Inzwischen liegt die nächste Fortbildung schon eine Weile hinter mir. Vor dem Praxisteil beim Proventika-Institut für angewandte Hirnforschung und Neurowissenschaften, auf dem ich sehr gespannt war, lag erst mal die schwierige Theorie.

Wie entsteht Stress? Was bewirkt es im Körper? Welche verschiedenen Achsen gibt es im Körper, um auf Stress zu reagieren? Was kann man wie messen? Das Nervensystem mit Parasympathikus und Sympathikus waren bekannt, doch dieses Mal ging der Ausflug in unser Wunderwerk Mensch viel tiefer.

Im Kurs lernten wir die Zusammenhänge auf zellulärer und neurobiologischer Ebene im Kontext von Stress, Stressreaktionen sowie ihre akuten und chronischen Auswirkungen auf unseren Körper, unseren Geist und unserer Psyche kennen. Zugegeben – mein Kopf hat geraucht. Es brauchte einige Zeit, bis das neue Wissen sich in mein altes einfügte und ich es in meiner Praxis anwenden konnte.

Aber die Anstrengungen haben sich gelohnt, denn eines habe ich während meiner Praxistätigkeit immer wieder erfahren dürfen: Verstehe ich die Zusammenhänge, was gerade warum passiert – dann kann ich meinen Patienten viel besser helfen, ihren Weg auch in schwierigen Zeiten zu gehen. Und, was ich fast noch wichtiger finde, mit dem Wissen kann ich versuchen, rechtzeitig einzugreifen, bevor es zum Burnout bei meinen Patienten kommt.